Betreibt man ein Corporate Blog, sieht man sich irgendwann mal dieser Fragestellung ausgesetzt. Management wird Dich früher oder später fragen, was das Bloggen bringt und welche Gründe dafür sprechen, es weiter zu tun.
Letztens bin ich selbst mal dieser Frage nachgegangen, da man mich selbst nach dem ROI gefragt hat: Kennzahlen für Blogs? Suche nach KPI und ROI.
Thorsten Zoerner (IBM) ging einen Schritt weiter und stellt die Frage nach dem ROI des Microblogging – konkret Twitter. Und findet dabei antworten: Return On Invest – Microblogging. Unter Umständen fällt es bei Twitter sogar leichter, Antworten zu finden. Aber das Thema selbst dürfte für Nichtblogger noch abstrakter sein.
Aber auch hier stehen wir vor dem gleichen Problem. Man kann sich zwar herleiten, dass es was bringt, kann das aber nicht in konkrete Zahlen fassen. Für Managementsummaries ist das denkbar ungeeignet.
Gibt es eine typische Entwicklung?
Unabhängig davon, wie erfolgreich sich ein Blog mit der Zeit entwickelt, gibt es durchaus Parallelen. Gerade bis sich ein Blog auch innerhalb des Unternehmens halbwegs etabliert hat, stehen die Blogger vor ähnlichen Herausforderungen. So z.B. auch vor der, zum Jahresabschluss dem Managment über die Enbtwicklung zu berichten und u.U. Argumente für seinen weiteren Betrieb zu liefern.
Zwischenzeitlich hatte ich das Vergnügen, mich mit Nils König vom Daimler Blog über das Thema zu unterhalten. Zusammen mit meinem Kollegen Wolfgang haben wir die Gelegenheit zu einem Telefonat mit Nils genutzt. Die Parallelen, die wir dabei erörtern konnten, waren verblüffend. Daimler, eine Weltmarke, die in Deutschland fast jedes Kind kennt und wir, von denen die Welt so gut wie gar nichts weiß. Trotzdem entwickeln sich die beiden Blogs ähnlich. Wobei Daimler natürlich auf einem ungleich höheren Niveau starten konnte, was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit angeht. „Die bloggen jetzt auch, nichts wie hin!“.
Der Bericht, den ich im meinem ersten Artikel zum Thema angesprochen habe, ist mittlerweile fast fertig. Die Quintessenz daraus, sowie die wichtigsten Erkenntnisse bezüglich des Nutzens von Blogs für das Unternehmen, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt hier weiter besprechen.
Update: Corporate Blogs: Außer Spesen nichts gewesen? Oder doch?
bulldrinker sagt:
Gerade wenn große Unternehmen mit dem Twittern oder Bloggen anfangen schafft das eine unheimliche Nähe zum Kunden, oder zumindest der Kunde empfindet dies so. Ein Unternehmen wird dadurch nicht mehr so unerreichbar.
8. März 2009 — 13:45
Nils König sagt:
Hallo Björn, schöner Beitrag. Das Telefonat hat mir auch Spaß gemacht 🙂 Bin auf deine Auswertung gespannt.
@bulldrinker – Wenn jeder Leser selbiges einfach in einen Kommentar schreibt, hätten wir in der tat kein Messbarkeitsproblem mehr 😉
8. März 2009 — 23:24
Thorsten Zoerner sagt:
Zunächst Danke für die Erwähnung!
Der Punkt mit den Zahlen ist ein Bauchweh, welches ich beim verlinkten Beitrag auch hatte. Allerdings sind zwei Punkte entscheidend:
1. Der ROI aus Microbloggen ist stark vom eigenen Verhalten abhängig, gerade die Wirtschaftskrise hat eine Veränderung im „Käufermarkt“ herbeigeführt, und sorgt dafür, dass Unternehmen aktiv reagieren müssen. Der Wert dieser Reaktionen kann man nur im Nachhinein bestimmen – und nicht Vorhersehen. Mir ist es zum Beispiel möglich heute eine Statistik zu machen in der Form: in den letzten 3 Monaten wurden folgende Dinge durch Twitter initiiert => Folgende Ersparnis/Neuer Umsatz. Ob dies auch in Zukunft der Fall ist weiß ich nicht.
2. Eine Veröffentlichung im Rahmen des Beitrages von Zahlen war mir nicht möglich. Allerdings verwende ich die Zahlen zum Beispiel innerhalb des internen Coachings, da ich sie hier nennen darf. Vielleicht helfen aber die genannten Beispiel um selbst ein ROI zu finden.
Zum Weiterlesen empfehle ich:
http://www.lbenitez.com/2009/02/ibm-makes-money-off-my-blog.html (IBM Makes Money with Blogs)
Und natürlich stehe ich gerne immer für Fragen zur Verfügung (einfach antwittern @zoernert )
16. März 2009 — 14:08