The 100% Easy-2-Read Standard bemängelt die schlechte Lesbarkeit vieler Texte im Web und gibt anschließend ein paar grundlegende Tipps, wie man’s besser machen kann.
Diese Tipps zu befolgen ist nicht schwer, aber sehr effektiv. Warum also wird das Thema Lesbarkeit von Texten so stiefmütterlich behandelt?
Don’t tell us busy pages look better
Klar werden einige argumentieren, dass Besucher von Websites Texte sowieso eher scannen. Warum aber ist das so? U.a. vielleicht auch deshalb, weil viele Texte so schlecht für’s Lesen aufbereitet sind.
Eine bessere Lesbarkeit stellt man auch nicht dadurch her, dass man den Besuchern Möglichkeiten anbietet, das Schriftbild der Website zu verändern. Das sollte zwar sichergestellt sein, aber in der großen Masse sollten Texte bereits von vornherein besser aufbereitet sein.
Tipps für bessere Lesbarkeit
- Standardschriftgrößen (Browser-Voreinstellung) für Fließtexte
- Whitespace – Raum zum Atmen
- Großzügige Zeilenhöhe
- Kontrast
- Kein Text in Abbildungen
Eigentlich nichts neues diese Regeln. Nichts neues aber auch, dass sie in schöner Regelmäßigkeit (oft allesamt) missachtet werden.
Das ist ein Grund dafür, warum man auch mal einen zwei Jahre alten Artikel wieder rausholen kann. Die Ausführlichen Erläuterungen zu Problemen und Lösungen der Lesbarkeit von Websites können im Originalartikel nachgelesen werden.
Stefan sagt:
Auch interessant zu dem Thema: Wilson Miner zeigt, dass 16px auf dem Screen ca. 11pt im Buch entsprechen und bei richtigem Monitorabstand das ganze angenehm zu lesen ist: http://www.wilsonminer.com/posts/2008/oct/20/relative-readability/
P.S. Bei der Schriftgröße für die Labels übertreibst du ein wenig in der Größe 😉
10. November 2008 — 10:27
Anne-Kathrin sagt:
Für mich ist das oft der Zeitpunkt, an dem ich die Verantwortung für eine Website zum Teil schon abgegeben habe… Nicht was die Schrift betrifft, aber alles- und das ist ja nicht zu missachten- was den Seitenaufbau und die Gliederung betrifft.
Dabei ist alles so klar, denn mir geht’s da wahrscheinlich nicht viel anders als anderen: wenn ich ein Buch aufsschlage, bei dem jede zweite Seite ohne Absatz, Punkt und Komma geschrieben ist, empfinde ich das als anstrengend und wenig motivierend.
Ich überlege mir gerade (akut etwas „gequält“ durch eine Anforderung, welche der Lesbarkeit eines Webauftritts nicht unbedingt zu gute kommt), dass man diesen Effekt wie auch die Grundlagen zur Optimierung von Textdarstellung und Seitenaufbau, wahrscheinlich sehr gut durch eine Sammlung simpler Beispiele und Gegenbeispiele plausibel machen könnte.
10. November 2008 — 14:12
Björn sagt:
@Stefan: Danke für den interessanten Link! Lesenswert.
11. November 2008 — 0:54
GE sagt:
Mit der Standard-Schriftgrösse ist das so eine Sache. Bei Georgia und evtl. Arial in Ordnung, aber bei Times New Roman zu klein und bei Verdana und Tahoma zu gross. Dabei gehe ich von meinem Geschmack aus und vom normalen Besucher, der die Schriftgrösse nicht ändert und die Seite so nimmt, wie sie kommt.
Fakt ist, dass es sehr viele Seiten mit viel zu kleiner Schrift, zu kleinem Zeilenabstand und unkomfortabler Zeilenlänge gibt. Man merkt ganz einfach, dass sich der Designer oder der Autor um diese Dinge ganz einfach keine Gedanken macht.
11. November 2008 — 10:06
Björn sagt:
Mit der zu großen Standardgröße hast Du auch recht. Ich habe z.B. bei der Verdana 95%. Das entspricht etwa den 100% bei Georgia. Das ist auch zu berücksichtigen.
Aber insgesamt sollte man hinkommen, wenn man vier dieser 5 Kriterien voll erfüllt. Dann kann auch die Schrift mal etwas kleiner sein. Aber mit der Betonung auf etwas.
11. November 2008 — 12:09