Oft genug werden wir beim Besuch einer Webseite davon belästigt. Überladene und schreiende Startseiten. Oft sind sie hoffnungslos überladen, überall zuckt es und jedes noch so unwichtige Element ringt um unsere Aufmerksamkeit.
Die Ursachen hierfür sind nicht selten Anforderungen nach dem Motto „Die Startseite muss die Wurst sein“ oder „Den Nutzer packen und reinholen“. Verlustängste und unscharfe Zielvorgaben tun ihr übriges.
Unter Dauerbeschuss stehende, dadurch überforderte und genervte Besucher wenden sich ab und verlassen die Webseite. Sofern es Alternativen gibt oder der Markt nicht rein von Preisen diktiert wird.
Selten sieht man Geschäfte bzw. Läden, deren gesamtes Angebot draußen vor der Tür oder im Schaufenster ausgebreitet ist. Wo ist also das Problem bei Webseiten? Wo kann man ansetzen?
Zunächst muss man Verlustängste abbauen. Keiner verpasst etwas wesentliches, nur weil nicht gelich alles auf der Startseite erscheint. Es hilft ungemein, wenn man sich mal Gedanken über die Ziele und Aufgaben einer Webseite macht. Wenn man sich auf die wichtigsten Inhalte und Botschaften konzentriert. Voraussetzung hierfür: Kenne/definiere Deine Zielgruppe(n) und Ziele.
Die Startseiten bzw. Homepages sind nicht immer die wichtigsten Seiten und verlieren zudem weiter an Bedeutung: The Decline of the Homepage. Ich denke aber, dass Homepages meistens – für den Einstieg – doch noch die wichtigsten Seiten darstellen.
Das Bauchladensyndrom gilt es zu behandeln, in dem man Prioritäten setzt (Kampf um die besten Plätze) und die Herausforderungen gestalterisch löst (Essential Tips for designing an effective Homepage).
Eine Homepage ist irgendwie auch eine virtuelle Ladentheke.
Chris sagt:
kleiner tippfehler: „nur weil nicht gelich alles auf der Startseite erscheint.“
gelich 🙂
Ansonsten schöner Artikel und ich stimme dir voll und ganz zu. Aber viele sehen die Startseite als „landingpage“ und die soll überall und nirgendwo hinführen…
Grüßli
Chris
16. Juni 2010 — 12:13
Michel sagt:
Zum Glück werden bei uns in der Agentur die Ziele vormals besprochen. Das macht die Sache auch wesentlich einfacher zu gestalten.
Ein wahrer Artikel.
16. Juni 2010 — 13:34
Oliver Emmler sagt:
Ein aktueller Bezug zu Diskussionen in Unternehmen der Telekommunikationsbranche ist rein zufällig. Grüß die Katze und den Russen.
16. Juni 2010 — 13:49
Rolf sagt:
Das Schlimme an der ganzen Sache ist einfach, dass die wenigsten User über eine Startseite zum ersten mal auf eine Website gelangen, zumeist ist es doch eher ein Artikel oder eine andere Unterseite.
Bei vielen Unternehmen vermisse ich einfach das mehr Wert auf guten Content gelegt wird anstatt 50 Werbebannern auf der Startseite.
16. Juni 2010 — 23:08
apaju.com sagt:
Manche Leute verstehen nicht das ein Menü der organisation einer Webseite dient und packen alles vorne drauf. Ich denke dadurch gibts mehr Abspringer als über ein vernünftiges Menü.
17. Juni 2010 — 5:08
Kai Köpke sagt:
Ja wir alle kennen leider diese alles verschlingenden Monster-Startseiten, welche man meist fluchtartig verlässt.
Super geschrieben.
17. Juni 2010 — 7:54
Björn sagt:
@Chris: Jede Seite kann Landingpage sein. Oft ist es eben auch die Startseite. Und da gelten ähnliche Regeln wie für Landingpages im engeren Sinn. V.a. die Reduktion auf das Wesentliche. Wobei man z.B. bei einer Startseite natürlich nicht die Hauptnavigation opfert.
@Rolf: Werbung ist ein guter Aspekt. Oft ist es so, dass der intern gesehene „Content“ und Banner von Nutzern oft als Werbung wahrgenommen werden. Bzw. dann eben nicht als relevanter Content wahrgenommen werden. Da war dann oftmals die Arbeit für einen fancy Teaser schlicht und ergreifend für die Katz.
17. Juni 2010 — 9:42
Maria sagt:
Ja diese überladenene Seiten nerven mich auch. Besonders die blinkenden schlecht gemachten Banner oder diese ewige gratulation das ich die auserwählte bin und genonnen haben…. Viele Grüße
17. Juni 2010 — 10:18
Ruthie Copeland sagt:
Ein aktueller Bezug zu Diskussionen in Unternehmen der Telekommunikationsbranche ist rein zufällig. Grüß die Katze und den Russen.
24. Dezember 2010 — 0:18
Karsten sagt:
Ich finde die meisten Flash-Banner recht schlimm. Aber noch schlimmer finde ich, wenn man eine Webseite ansurft und von einer aufpoppenden Werbung belästigt wird. Penetranz verkauft nicht unbedingt mehr.
Viele Grüße
Karsten
18. Februar 2011 — 22:37