Das Typekit-Logo

Björn Seibert war so nett, mir ein Typekit-Invite zuzuschanzen, so dass ich den Hoffnungsträger in Sachen Webtypografie auch einmal ausprobieren konnte. Typekit lässt den von der Schriftarmut im WWW genervten Webdesigner ein Set aus edlen Schriften zusammenstellen, die dann mit zwei Zeilen Javascript auf der Ziel-Website eingebunden werden können. Danach genießt man dank @font-face, das viele Browser ja in der einen oder anderen Variante unterstützen, ungekannte Schriftvielfalt im Browser. So ist das jedenfalls gedacht. Mein Review in aller Kürze:

  • Der Dienst hat ein ausgesprochen angenehmes Interface, wären da nicht die Tatsache, dass der Kit Editor in einem neuen Fenster öffnet.
  • Die Schriftauswahl in der Trial-Version ist überschaubar, aber das ist vermutlich weniger ein Problem als ein Feature (die volle Auswahl kostet $49,99 im Jahr, eine erweiterte Auswahl $24,99).
  • Die Performance fand ich überraschend ok.

Das Hauptproblem ist meines Erachtens, dass man, sofern man nicht monströse Schriftgrade sportet, unter Windows an den neuen Schriften relativ wenig Freude hat, weil das Schriftrendering dort so seine eigenen Gesetze hat. Das Ganze wäre also weniger für Fließtext als für Überschriften zu gebrauchen. Und für aufgepimpte Headlines, die nicht in allen Browsern funktionieren und bei den bemitleidenswerten Windows-Nutzern wohl eher mittelprächtig aussehen $49,99 auf den Tisch legen … ich weiß nicht, ob ich Sifr, Cufon und Konsorten wirklich so schlimm finde.

Vier Invites hätte ich noch zu vergeben. Wer will?